Bem-vindo a Lisboa – Haupstadthopping zur Diva am Tejo

IMG_0819_airport_PANO_miniHeute ist uns der Gott der reibungslosen Abreise im Vergleich zum Hinflug recht hold: Gegen 7 verlassen wir vollgepackt die Inselhauptstadt, geben unser Clinchen eine halbe Stunde später am noch recht verschnarchten Airport in treue Europcar Hände zurück, und wünschen ihm zur Erholung unambitionierte Nachmieter, die statt ins Hochland vielleicht einfach nur auf einen Café rüber nach Ribeira Brava düsen wollen.

Während sich die Insel draußen mit einem ordentlichen Sonnenaufgang verabschiedet, reihen wir uns brav in die EasyJet Schlange ein. Obwohl die Spar-Airline nur schlappe 50,- pro Nase für den Flug nach Lissabon verlangt, kann man sich über Service und Komfort eigentlich nicht beklagen (zumal wir uns noch über einen 3. freien Platz für Felix freuen dürfen), nur Durst und Hunger sollte man in Anbetracht der Bordpreise besser am Boden lassen. Wohl aufgrund der kurzen Nacht und des reibungslosen Ablaufs sind unsere Anti-Neppschutzschilde noch nicht richtig oben, der Taxifahrer am Lissaboner Airport scheint dies zu spüren, und zockt uns erstmal für die eher kurze Fahrt ins Hotel gnadenlos ab. Dafür überrascht das etwas außerhalb vom touristischen Zentrum gelegene Luxe Hotel – preislich für Lissaboner Verhältnisse eher im Billigsegment angesiedelt – mit einem topmodernen üppigen Zimmer im obersten Stock. Nach einer Stärkung in einer indischen Döneria um die Ecke und zwei Mützen Schlaf brechen wir zu einer ersten Erkundungstour auf, natürlich dieses Mal mit den Öffentlichen!

„Que nao tem visto Lisboa, nao tem vistoa cousa boa“ weiss der Schlaumeier Dumont Bildatlas über Lissabon zu zitieren, was soviel heißt wie „Haste Lissabon nicht gesehen, haste nix gesehen“. In der Tat bröckelt es zwar an vielen Fassaden und auch die sozialen Probleme sind unübersehbar, aber gerade zur Dämmerung bietet die Stadt charmante Aussichten noch und nöcher. Den vollbesetzen Elevador da Gloria (eine Mischung aus Aufzug und Tram) lassen wir links liegen und marschieren zu Fuß zum Miradouro Sao Pedro de Alcantara mit bester Aussicht auf Burg und Stadt. Weiter gehts nach einem Spielplatzstop durchs hippe Bairro Alto Viertel zum Miradouro de Santa Catarina hoch über dem Tejo. Hier lümmelt man je nach Budget mit einer Literpulle Bier im Gras herum, oder lässt sich in der angrenzenden „Schirmbar“ (siehe Bild ganz unten) bedienen.
Wie durch Zufall taucht dann später noch der gern geknipste putzige Elevador da Bica friedlich geparkt in einer Seitengasse auf, langsam wird es allerdings auch dunkel und Felix verliert die Lust am holprigen Kopfsteinpflaster. In einer Padaria organisieren wir noch schnell belegte Brote, die später mit einer Pulle Wein und einer Tüte Chips auf dem leider von Haus aus unbestuhlten Hotelbalkon gereicht werden. Die letzte Herausforderung des Tages: Wie befördert man 2 Polsterstühle, die eigentlich breiter sind als die enge Balkontür, durch die Selbige? Die Zimmernachbarn habens irgendwie hinbekommen, und nach dem 5. Versuch bin auch ich erfolgreich und das erste Dinner über Lissabon kann starten!

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2 Kommentare zu „Bem-vindo a Lisboa – Haupstadthopping zur Diva am Tejo“

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